Spanien ist für meine Frau und mich ein Land, mit dem wir uns identifizieren können und darum besuchen wir dieses Land so oft es geht. Dabei bemühen wir uns, immer andere Teile des Landes zu bereisen.

Im September 2004 waren wir in Andalusien. Andalusien erstreckt sich im südlichen Teil der spanischen Halbinsel von Aquillas im Osten bis Ayamonte im Westen und grenzt dort an Portugal. Der nördlichste Zipfel ins Landesinnern ist etwa bei Castuera. Wir hatten uns vorgenommen, ca. 1 Woche eine Rundreise zu machen und eine weitere Woche dann fest an einem Ort Badeurlaub zu verbringen mit kleinen Tagesreisen.

Als Stationen für die Rundreise hatten wir uns die Städte Sevilla, Cordoba, Granada und das kleine Dörfchen Ronda ausgesucht. In Jerez des la Frontera sollte es mit dem Mietwagen losgehen. Hotels wollten wir uns jeweils vor Ort suchen. Einzige Ausnahme war Granada. Dort hatten wir bereits eine Unterkunft in der Nähe der Alhambra gebucht, da wir Eintrittskarten für ein festgelegtes Datum vorbestellt hatte. Dazu komme ich später.

 

Eingedeckt mit reichlich Literatur sind wir in Düsseldorf in den Flieger gestiegen und in Jerez de la Frontera gelandet. Dort haben wir unseren Mietwagen übernommen und sind nach Jerez hineingefahren. Da wir einen späten Flug hatten, mussten wir das Hotel schon in Deutschland vorbuchen…den Mietwagen haben wir ebenfalls vorgebucht, was ich auch immer empfehlen würde. Es ist deutlich günstiger und die Fahrzeuge sind immer neu und in guten Zustand gewesen.

 

Die Autobahnen in Andalusien sind zweispurig und sehr gut ausgebaut. Wir haben dort aber kaum Verkehr gehabt und fühlten uns auch schon mal einsam. Man gewöhnt sich aber schnell daran und es macht auch Spaß. Mautgebühren werden nicht erhoben. Einzige Ausnahmen: Zwischen Sevilla und Cádiz auf der A 4 und auf der Küstenautobahn A 7. Allerdings verläuft dort parallel eine Nationalstraße (N), die gut zu befahren ist und ohne Mautgebühren auskommt. Das einzige Manko ist, dass dort mit etwas mehr Verkehrsaufkommen zu rechnen ist.

 

In Andalusien gelten auf den Straßen Geschwindigkeitsbeschränkungen, die etwas anders sind als bei uns in Deutschland. So liegt die Geschwindigkeit außerhalb geschlossener Ortschaften bei 90 Km/h und auf den Autobahnen bei 120 Km/h.

Wir haben zwar nie einen Radarwagen oder Blitzautomaten gesehen. Es ist dennoch empfehlenswert, die Geschwindigkeiten einzuhalten, denn die Konsequenzen sind andere als bei uns, wenn man erwischt wird.

Die Einheimischen überholen schnell und gerne genervt…aber früher oder später haben wir dann doch wieder hintereinandergestanden.

 

Das Linksabbiegen ist in Spanien eine besondere Sache: Es ist fast immer eine Rechtsabbiegerspur eingerichtet, so dass das Linksabbiegen dort eigentlich kein Abbiegen mehr ist, sondern ein Queren. Mir persönlich hat das gut gefallen…das mulmige Gefühl, dass du von einem nachfolgenden Pkw übersehen werden könntest, entfällt dabei komplett.

 

 

Sevilla