Eine Stadt, durch die der Fluss Guadalquivir fließt. Die Altstadt hat kleine und verwinkelte Straßen. Dennoch fahren hier Autos. Wir haben unser Auto in der Tiefgarage unseres Hotels abgestellt und dort stehen lassen. Es ist alles gut zu Fuß zu erreichen und man sieht viel mehr von der Stadt.

 

Sevilla hat so viel zu bieten, dass wir unseren gesamten Reiseplan umgeworfen haben. Wir sind 3 volle Tage geblieben und haben nicht alles gesehen. Den Sevillanos ist es im Laufe der Zeit gelungen, die Zeitzeugen aus der Maurenzeit und der Moderne zu kombinieren. Man trifft freundliche Leute, die immer bemüht sind, weiter zu helfen. Das Essen ist superlecker und den Nichtrauchern sei gesagt*: Andalusien ist ein Land der Raucher. Die Zigaretten kosten nur einen Bruchteil dessen, was wir dafür bei uns bezahlen. Aschenbecher im Außenbereich eines Restaurants wird man fast immer vergebens suchen. Nach Feierabend wird einfach aufgefegt.

* Gilt heute nicht mehr uneingeschränkt, da auch in Spanien die Preise angepasst worden sind und ein Rauchverbot in der Gastronomie eingeführt wurde.

 

Wir sprechen kein Spanisch, die Andalusier kein Deutsch und kaum bis kein Englisch. Wir sind aber immer satt geworden und es hat immer geschmeckt. Die Lokale entlang des Guadalquivir sind empfehlenswert. Und wer es noch nicht kennt: die Tapas sind klasse.

 

Plaza de Espana. Der Platz liegt etwas außerhalb, ist aber noch gut zu Fuß zu erreichen. Diesen Platz hat bestimmt jeder schon einmal auf einer Postkarte oder in einer Zeitschrift gesehen. Es ist imposant, wenn du selber auf diesem Platz stehst. Hier ist die gesamte Geschichte der spanischen Provinzen in Bildern aufgeführt…auf den typischen kleinen Kacheln. Das Gebäude wird sogar noch durch ein Ministerium genutzt.

 

Die Giralda…war ursprünglich ein Minarett. Jetzt ist sie der Glockenturm der Kathedrale von Sevilla, der Santa Maria de la Sede. Ich persönlich fand die Kathedrale von außen sehr pompös und eindrucksvoll…von innen war ich doch ein wenig enttäuscht. Das mag vielleicht auch daran gelegen haben, dass sie grade renoviert wurde und nicht alles zu besichtigen war. Sie ist immerhin die drittgrößte Kathedrale der Welt.

 

Real Alcázares

Hier versteckt sich ein kleiner Palast, wobei das „klein“ nicht wörtlich genommen werden sollte. Man benötigt schon Zeit, um dort durchzuschlendern. Der maurische Einfluss ist in den Räumlichkeiten zu spüren. Noch mehr als im Palast ist dies in den Gärten dahinter gegenwärtig. Hier vergisst man die Zeit…! Aufgepasst: Die königliche Familie nutzt den Alcázar noch als Wohnsitz, wenn sie in Sevilla weilen…dann ist ein Besuch nicht möglich, da der Palast geschlossen ist.

 

Ich könnte noch reichlich von Sevilla schwärmen…ich glaube der Platz würde nicht ausreichen. Aber es sei noch eins gesagt: abends am Flussufer des Guadalquivir in einem Restaurant draußen zu sitzen ist göttlich. Und wenn man den Sonnenuntergang erwischt, dann weiß man auch, warum der Torre des Oro übersetzt „der Goldturm“ heißt.

 

 Altstadt